Klima & Energie | SALZBURG KANN MEHR
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KLIMA & ENERGIE

Wir haben nur einen Planeten. Der Klimaschutz ist die bestimmende Frage unserer Zeit. Ohne entschlossenes Handeln gegen die Klimakrise ist unsere Zukunft auch in Salzburg eine Sackgasse. Wir stehen daher für eine sozial-ökologische Wende, bei der Klimaschutz und Innovationen als Chance für neues Wachstum und Wohlstand begriffen werden. Statt ideologischer Grabenkämpfe braucht es öffentliche Investitionen in erneuerbare Energiequellen und klimaschonende Infrastrukturprojekte.

Klimaschutz = Naturschutz
Unabhängigkeit von fossilen Energiequellen

Das Land Salzburg erhebt den Anspruch, spätestens bis zum Jahr 2050 unabhängig von fossilen Energieträgern zu sein. Wir wollen ambitioniertere Ziele setzen. Doch selbst, um dieses Ziel zu erreichen, müssen alle möglichen nachhaltigen Energiequellen angezapft werden, die uns zur Verfügung stehen. Klimafreundliche Infrastrukturprojekte dürfen daher auch nicht unter falschen Vorwänden ausgebremst werden. 

Windkraft, ja bitte!

Salzburg ist Vorreiter bei der Wasserkraft, aber Schlusslicht bei der Windkraft. In unserem Bundesland gibt es aktuell keine einzige Windkraftanlage. Das muss sich ändern. Auch in Salzburg werden sich in den elf dafür ausgewiesenen Zonen verträgliche Standorte für diese Art der Energiegewinnung finden lassen.

Klimaneutralität 2040

Wir wollen die Salzburger Klima- und Energiestrategie so anpassen, dass unser Bundesland bereits im Jahr 2040 und nicht wie aktuell vorgesehen erst 2050 klimaneutral wird. Wir wollen dieses Ziel insbesondere damit schaffen, den Anteil erneuerbarer Energiequellen radikal auszubauen.

Verpflichtende Photovoltaikanlagen

Das Energiepotential der Salzburger Dachflächen wird noch viel zu wenig genutzt. Wir sprechen uns daher für verpflichtende Photovoltaikanlagen bei öffentlichen und gewerblichen Neubauten aus.

Wasserkraft ausbauen

Salzburg ist bei der Wasserkraft Vorreiter. Trotzdem gibt es noch Potentiale, die wir dringend nützen sollten. Wir bekennen uns klar zum Kraftwerksprojekt Stegenwald und die Umsetzung von Wasserkraftwerken an weiteren Standorten.

E-Schnellladestationen in allen Gemeinden bis 2030

Das Land soll 100 Prozent der Kosten übernehmen, wenn sich eine Gemeinde dazu entscheidet, in ihrem Ort E-Schnellladestationen mit mehr als 50 kW zu errichten. Unser Ziel ist bis spätestens 2030 der Aufbau eines flächendeckenden öffentlichen E-Tankstellennetzes mit einheitlichen Tarifen.

Lichtverschmutzung eindämmen

Wir sollten mit der Ressource Licht wie mit der Ressource Wasser umgehen: Wenn man es nicht braucht, dreht man es ab. Die zunehmende Lichtverschmutzung macht unsere Nächte immer heller und schadet damit nachweislich uns Menschen, den Tieren, dem Klima, und der Natur. Wir setzen uns daher dafür ein, dass die Anstrahlung von Kirchen und Denkmälern wie etwa der Festung Hohensalzburg oder dem Salzburger Dom sowie von anderen Objekten aus dem Sport- oder Werbungsbereich ab spätestens 22 Uhr unterbleiben soll.

Fernkälte als CO2-freundliche Alternative zu Klimaanlagen

Wir wollen die Etablierung des Angebots von Fernkälte prüfen und in einem zweiten Schritt umsetzen. Die Zahl der Hitzetage hat sich in den letzten Jahren auch in Salzburg vervielfacht. Um eine klimafreundliche und leistbare Kühlmöglichkeit für viele Haushalte zu schaffen, wird in Wien schon jetzt auf Fernkälte gesetzt. Dieses System braucht weniger Energie, ist effizienter als viele kleine Klimageräte und spart CO2.

Dach- und Fassadenbegrünung

Wir wollen Grün statt Grau in den Außenräumen von Wohnsiedlungen und in etwaigen Innenhöfen. Dach- und Fassadenbegrünungen machen Wohnsiedlungen attraktiver und wirken sich positiv auf das Klima aus. Im Sommer erhitzen sich so Straßenräume und Hausfassaden weniger. Dieses Wissen soll auch in künftige Großbauprojekte einfließen und verpflichtend berücksichtigt werden. Auch im privaten Wohnbau sollen entsprechende Förderungen dazu anregen, Liegenschaften entsprechend zu begrünen.

Bäume pflanzen & Betonwüsten reduzieren

In den Städten und Ortskernen wird die Erhitzung besonders zu spüren sein. Dafür braucht es funktionierende Hitze-Konzepte und Maßnahmen, die jetzt gesetzt werden müssen. Neben der Pflanzung von Großbäumen und der Errichtung von Alleen sind dazu auch eine Fassadenbegrünung, weniger Mähgänge sowie die Reduktion von Grünschnitt notwendig. Für zusätzliche Kühlung muss die Entsiegelung von asphaltierten und betonierten Flächen vorangetrieben werden. 

CO2-Schattenpreis für öffentliche Beschaffungen

 Um bei öffentlichen Beschaffungen und Investitionen klimaverträglich zu gestalten und die langfristigen Kosten klimafreundlicher Politik sichtbar zu machen, wollen wir einen CO2-Schattenpreis einführen. Unvermeidbarer CO2-Ausstoß muss angemessen kompensiert und im Budget berücksichtigt werden.

Für Blackout vorsorgen

Nur 16 Prozent der Bevölkerung sind auf das realistische Drohszenario eines Blackouts vorbereitet. Wir fordern die Einrichtung von „regionalen Leuchttürmen“, die in den Gemeinden die Robustheit gegen ein Blackout steigern und die überregionale Vernetzung für den Ernstfall vorantreiben sollen. Das Land Salzburg soll nach dem Vorbild Kärntens die Errichtung solcher Versorgungsknotenpunkte in jeder einzelnen der 119 Salzburger Gemeinden fördern, um im Katastrophenfall für die Bevölkerung Kontakt zu Ärztinnen und Ärzten, Zugang zu Medikamenten, Versorgung mit Lebensmitteln oder anderen überlebenswichtigen Gütern zu gewährleisten.

Klimabildung forcieren

Wir setzen uns für eine qualitativ hochwertige Klimabildung ein. So soll es bereits im Laufe der Pflichtschulzeit eine weitreichende Aufklärung über die Klimakrise und deren Folgen geben. Um die Klimakrise angemessen im Unterricht behandeln zu können, braucht es fachlich kompetente Lehrkräfte. Lehrende sollen daher im Rahmen von entsprechenden Fortbildungslehrgängen in den Bereichen kommunaler und urbaner Klimaschutz geschult werden.

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