Wohnen | SALZBURG KANN MEHR
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WOHNEN

Für viele Menschen in Salzburg sieht die Realität so aus: Die Mieten sind kaum noch bezahlbar. Der Wunsch nach den eigenen vier Wänden bleibt ohne Finanzspritze der Eltern meist ein unerfüllter Traum. Gleichzeitig nimmt die Spekulation mit leerstehenden Wohnungen rapide zu. Salzburg kann mehr! Es darf kein Luxus sein, in Salzburg zu wohnen und hier eine Familie zu gründen. Nur mit einer aktiven Wohnbaupolitik können wir die Explosion der Wohnpreise bremsen. 

Wohnkosten: Maximal ein Drittel des Einkommens

Unsere Vision ist klar: Wohnen darf nicht mehr als ein Drittel des Haushaltseinkommens verschlingen. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen künftig pro Jahr mindestens 1.000 neue geförderte Mietwohnungen entstehen.

Starterwohnungen für Junge

Damit die erste Wohnung für junge Menschen im Land Salzburg leistbar ist, soll das Land die Finanzierung so genannter Starterwohnungen übernehmen, die von den Gemeinden bzw. gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaften errichtet werden. Alle zwischen 18 und 30 Jahren sollen eine solche Wohnung beantragen können. Der Vorschlag: Fünf Jahre lang (bzw. bis zur Vollendung des 30. Lebensjahres der Person) soll ein reduzierter Mietpreis gelten. Nach diesen fünf Jahren soll der Mietpreis einem gedeckten Standard-Mietpreis angepasst werden. Die maximale Höhe der Kaution soll außerdem eine Monatsmiete betragen.

Mehr leistbare Mietwohnungen

Errichtung von mindestens 1.000 förderbaren Mietwohnungen jährlich. Es braucht in der Wohnbauförderung einen klaren Schwerpunkt für den geförderten Mietwohnbau. Darum fordern wir eine verpflichtende Quote um mehr förderbaren Wohnbau zu ermöglichen. Die Genehmigung neuer Projekte soll künftig an die Errichtung eines fixen Anteils förderbarer Mietwohnungen geknüpft sein. Schon bei der Ausweisung von Bauland soll eine verpflichtende Quote von 20 Prozent für den förderbaren Wohnbau festgelegt werden.

Mehr günstige Baugründe

Eigentum muss wieder aus eigener Kraft erreichbar sein. Deshalb braucht es bei der Baulandsicherung ein Bereicherungsverbot für die Gemeinden. Baulandsicherungsmodelle müssen gewährleisten, dass Einheimische so günstig wie möglich Grundstücke zur Verfügung gestellt bekommen.

Aktive Wohnbaupolitik

Das Land Salzburg muss selbst eine aktive Rolle bei der Realisierung von gefördertem Wohnraum einnehmen und Grundstücke ankaufen, auf denen in Zusammenarbeit mit den gemeinnützigen Wohnbauträgern förderbare Mietwohnungen realisiert werden.

Neue Wohnbauförderung

Wir wollen die Wohnbauförderung grundlegend reformieren und zum System der Darlehensförderung und Annuitätenzuschüsse zurückkehren. Die schwarz-grün-pinke Wohnbauförderung mit den Einmalzuschüssen hat nie funktioniert und basiert obendrein auf der überholten Annahme konstant niedriger Zinsen. Einen Ausverkauf der Wohnbauförderungsdarlehen lehnen wir kategorisch ab.

Zweckbindung der Wohnbaugelder

Wohnbaufördermittel müssen – vom Wohnbauförderungsbeitrag bis zu den Rückflüssen aus Altdarlehen – über das Budgetjahr hinausgehend zweckgebunden bleiben und dürfen nicht mehr länger zum Stopfen anderer Budgetlöcher missbraucht werden.

Mehr Stockwerke

Gerade im städtischen Raum fehlen Flächen für den Wohnbau. Daher führt kein Weg daran vorbei, vermehrt Wohnhäuser mit sieben, acht oder mehr Stockwerken zu bauen. Alles andere bedeutet: Die Preise steigen noch stärker. Auch im Sinne eines sparsamen Bodenverbrauchs setzen wir uns für eine dichtere Bauweise ein – insbesondere da, wo die Wohnbebauung noch nicht so dicht ist.

Ausdehnung der Wohnbeihilfe für Menschen in privaten Mietwohnungen

Aktuell haben die meisten Menschen, die in einer privaten Mietwohnung wohnen, keinen Anspruch auf Wohnbeihilfe. Das muss sich ändern. Die Anspruchsberechtigung für die erweiterte Wohnbeihilfe muss an die reale Wohnpreislage angepasst werden.

Betriebskosten in Wohnbeihilfe einberechnen

Aktuell werden Personen, die sich ihre Miete nicht mehr leisten können, durch die Wohnbeihilfe oder die Sozialhilfe unterstützt. Derzeit erreichen wir damit aber nicht alle Personen, die Unterstützung brauchen. Bei den stark gestiegenen Miet- und Betriebskosten ist das ein Problem. Wir wollen die beiden bestehenden Beihilfen zusammenführen und damit ein vereinfachtes System zur Unterstützung von Mieter:innen in Form eines Wohngeldes schaffen. Das Ziel dahinter: Eine echte und spürbare Entlastung.

Spekulation mit Wohnraum stoppen

Die aktuelle Leerstandsabgabe hat leider nur symbolischen Charakter und hindert Spekulant:innen nicht daran, sich mit unbewohntem Wohnraum zu bereichern. Um die Spekulation mit Wohnraum zu unterbinden, braucht es eine Leerstandsabgabe in der Höhe der jährlichen Wertsteigerung einer Immobilie. Dafür ist es notwendig, mittels Änderung der Bundesverfassung das Volkswohnungswesen in die Kompetenz der Länder zu übertragen. Wir finden: Es darf sich in Zukunft nicht mehr lohnen, Wohnungen leer stehen zu lassen.

Keine weiteren Zweitwohnungsgebiete

Wir verlangen eine konsequente Verfolgung von unrechtmäßigen Zweitwohnungen und der Zweckentfremdung von Wohnungen. Die Verordnung der Landesregierung zu den Zweitwohnung-Beschränkungsgemeinden ist eine Mogelpackung. Statt einer Soll-Bestimmung braucht es ein konsequentes Verbot neuer Zweitwohnungsgebiete.

AirBnb & Co: Wohnraum vor illegaler gewerbsmäßiger Zweckentfremdung schützen

Immer mehr Städte kämpfen mit den Effekten von Airbnb und ähnlichen Plattformen: Wohnraum wird dem Wohnungsmarkt entzogen und die Preise steigen zusätzlich. Darum braucht es eine strengere Reglementierung. Zukünftig soll es eine Vorabkontrolle geben, bevor Antragsteller:innen eine Registrierungsnummer für die Kurzzeitvermietung ihrer Immobilie bekommen. Nur so lässt sich die Zweckentfremdung von Wohnraum unterbinden. Hunderte Wohnungen könnten so auf einen Schlag für die Langzeitvermietung verfügbar gemacht werden.

Buy-to-let-Modelle stoppen

Salzburgs Tourismus wird mit Buy-to-let-Modellen als Investment missbraucht. Unter dem Deckmantel touristischer Vermietung wurden zigtausende Betten in tausenden Chalets und Appartements geschaffen, die letztlich im Eigentum fremder Anleger:innen aus der ganzen Welt stehen und nach einer Vermietungsverpflichtung von wenigen Jahren in deren Zweitwohnsitznutzung übergehen. Wir wollen diese Entwicklung auf Landesebene mit einem Parifizierungsverbot bei touristischen Appartement- und Chaletanlagen stoppen.

Klimaneutrales Wohnen

Es braucht größere Anstrengungen für ökologisches und energieeffizientes Bauen. Bei Neubauten werden wir im Falle einer Regierungsbeteiligung eine Photovoltaik-Pflicht bei öffentlichen und gewerblichen Gebäuden einführen. Auch auf die Begrünung von Dächern und Fassaden soll ein stärkerer Fokus gelegt werden. Für die Landesförderung zur Sanierung alter Gebäude müssen künftig mehr Budgetmittel zur Verfügung gestellt werden.

Von WG bis Generationenwohnen: Ausbau und Förderung neuer Wohnformen

Unsere Gesellschaft ändert sich und damit auch die Anforderungen an Wohnraum. 38 Prozent aller Österreicher:innen wohnen in einem Singlehaushalt. Wir wollen die unterschiedlichen Bedürfnisse berücksichtigen und bei der Errichtung neuer Wohnungen einplanen. Mit Blick auf die zunehmende Vereinsamung in unserer Gesellschaft und begrenzten Boden soll das Zusammenleben in außerfamiliären Wohngemeinschaften künftig vom Land Salzburg finanziell unterstützt werden.

Wohnbedarf neu berechnen

Das aktuelle Berechnungsmodell der Landesstatistik zur Erhebung von Wohnbedarf zeigt die Probleme der Realität nicht auf. Statt einer bloßen Gegenüberstellung des Wohnungsbestands mit den Menschen bzw. Haushalten muss berücksichtigt werden, dass unterschiedliche Bevölkerungsgruppen und Generationen verschiedene Wohnformen benötigen. Wir fordern im Landesentwicklungsprogramm klare Vorgaben zum voraussichtlichen Wohnbedarf und seiner räumlichen Verteilung.

Günstige Studierendenwohnheime

Es muss sichergestellt werden, dass Zimmer in Studierendenwohnheimen zu einem günstigen Preis angeboten werden. Um einen Wucher mit den Wohnpreisen zu verhindern, müssen öffentliche Zuschüsse aus der Wohnbauförderung gemeinnützigen Einrichtungen vorbehalten sein. Auf bundespolitischer Ebene setzen wir uns für die Wiedereinführung der Studierendenheimförderung ein.

Aktive Bodenpolitik

Die land- und forstwirtschaftliche Besitzfestigungsgenossenschaft (BFG) ist so umzugestalten, dass die Mehrheit der Anteile und der Entscheidungsfunktionen dem Land zuzurechnen ist. So kann die BFG eine tragende Rolle bei der Bodenpolitik des Landes spielen und durch eigenes Einbieten verhindern, dass Grünland an Investoren geht.

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